Nachdem der Schüler die Siu Nim Tau und die Cham Kiu-Form erlernt hat (inklusive der insgesamt sieben dazugehörigen Chi Sau-Sektionen und deren Anwendungen), folgt die Piu
Zhi-Form. Korrekt übersetzt bedeutet PIU ZHI – „schleudernde Finger“.
Aggressive Techniken wie Ellenbogen- , Handkanten-Schläge, Stiche mit den Fingern und verschiedene Fauststöße ergänzen das Repertoire aus Siu Nim Tau und Cham Kiu. Die Piu Zhi unterrichtet in erster Linie reine Angriffstechniken, welche gezielt auch auf empfindliche Körperpartien wie z.B. gegen den Kehlkopf, Halsschlagader oder die Augen gerichtet sind und somit schwerste Verletzungen verursachen können. Die in der Piu Zhi erlernten stechenden, schlagenden, hackenden und schneidenden Bewegungen setzen ein hohes Verständnis für die korrekte Ausführung voraus.
Um diese Angriffstechniken später dynamisch und effektiv umsetzen zu können, sollen diese Techniken sinnbildlich so ausgeführt werden, als würde ein Speer oder Dartpfeil geschleudert.
Die ganze Kraft und Dynamik der Technik wird durch alle an der Ausführung beteiligten Gelenke aufgebaut.
Die Wirbelsäule, der Ellenbogen, das Handgelenk und sogar die einzelnen Fingergelenke sollen wie eine „Schleuder“ fungieren, um die jeweilige Technik mit sprichwörtlich „durchschlagendem“ Erfolg ins Ziel zu bringen.
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